Osteoporose: nicht heilbar aber gut zu behandeln

In Österreich leiden etwa 750.000 Menschen an Osteoporose, was sie zu einer sehr häufigen Erkrankung macht. Osteoporose kann in jedem Alter und sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten. In den meisten Fällen verläuft Osteoporose chronisch und setzt die Betroffenen einem dauerhaft erhöhten Knochenbruchrisiko aus. Pro Jahr erleiden in Österreich mehr als 93.000 Menschen im Alter 50+ einen Knochenbruch bedingt durch Osteoporose. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über Osteoporose, von den Symptomen über die Ursachen bis hin zu modernen Therapiemöglichkeiten. Denn eine Osteoporose heilen ist zwar nicht möglich, die Erkrankung ist aber gut zu behandeln!

Was ist Osteoporose?

Das Krankheitsbild der Osteoporose ist durch einen Verlust an Knochenmasse, Knochenstabilität und Knochenfestigkeit charakterisiert. Dies erhöht die Fragilität des gesamten Skeletts und führt zu einer erhöhten Knochenbruchwahrscheinlichkeit. Diese Veränderungen in der Knochenarchitektur sind Folgen einer Störung des physiologischen Knochenumbaus in Richtung eines verstärkten Knochenabbaus. Es findet nicht nur eine Knochenresorption durch Knochen abbauende Zellen (Osteoklasten) statt, sondern auch einer Einschränkung seitens der Knochen aufbauenden Zellen (Osteoblasten).

In Österreich erleiden mehr als 93.000 Osteoporose Patienten pro Jahr im Alter von 50+ einen Knochenbruch. Neben dem gesteigerten Leidensdruck der Betroffenen verursacht Osteoporose sehr hohe Kosten im Gesundheitssystem und ist neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz die dritthäufigste Todesursache im höheren Alter.

Warum entsteht Osteoporose?

Die Ursachen der Osteoporose sind multifaktoriell und können durch Umwelteinflüsse, Systemerkrankungen sowie hormonelle und pharmakologische Einflüsse begünstigt werden.

Prinzipiell wird zwischen primärer und sekundärer Osteoporose unterschieden. Die Ursache primärer Osteoporose ist bis heute nicht vollends erforscht. Hier spielen das Alter, Östrogenmangel in der Menopause und genetische Faktoren eine Rolle. Eine sekundäre Osteoporose tritt als Folge von Erkrankungen mit z.B. einer Hormonstörung und/oder Medikamenten auf, die das Organsystem Knochen negativ beeinflussen können.

Mögliche Ursachen von Osteoporose:

  • Östrogenmangel in der Menopause
  • Schilddrüse-, Nebenschilddrüsenüberfunktion
  • Testosteronmangel
  • Medikamente wie z.B. Cortison
  • Diabetes Mellitus
  • Rheuma
  • gebrochene Hüfte/Schenkelhals von Mutter oder Vater

Grundsätzlich gilt: Knochen-erwachsen ist der Mensch erst ab dem 30. Lebensjahr. Was daher vorher nicht aufgebaut wurde, bleibt ein Defizit für die weiteren Lebensjahrzehnte. Dieselben Risikofaktoren, die ein verfrühtes Auftreten von Osteoporose auslösen können, nehmen auch auf den Verlauf einer bestehenden Osteoporose negativen Einfluss:

  • Alkohol- und Tabakmissbrauch
  • Unter- oder Mangelernährung (z.B. durch Essstörungen wie Anorexie verursacht), insbesondere Vitamin D-Mangel und Kalziummangel.
  • Mangelnde Bewegung

Osteoporose Behandlung: Das individuelle Knochenbruchrisiko

Die ersten Schritte in der Diagnose und Behandlung von Osteoporose sind neben Anamnese, Evaluation von klinischen Risikofaktoren, Laboruntersuchungen und radiologischen Untersuchungen (Röntgen, etc.) die Bestimmung des individuellen Knochenbruchrisikos. Dieses wird unter anderem durch eine Knochendichtemessung bestimmt.

Osteoporose wird dabei nach der noch immer gültigen WHO-Definition aus dem Jahr 1994 ab einem T-Wert < -2,5 definiert. Diese Definition allein bildet allerdings nicht das individuelle Knochenbruchrisiko ab. Viele osteoporotische Knochenbrüche entstehen bei einem viel höheren T-Wert. Und auch wenn die Knochendichtemessung einen osteoporotischen T-Wert anzeigt, bedeutet das nicht unbedingt den Start einer spezifischen medikamentösen Therapie (Bisphosphonate, RANKL-Antikörper, osteoanabole Therapie).

Abhilfe verschafft hier der FRAX® Risikorechner. Er ist ein weltweit etabliertes Rechenmodell, das ein individuelles 10-Jahres-Knochenbruchrisiko für alle osteoporotischen Brüche bzw. Hüftfrakturen berechnet. Sollten Sie hier auf ein eher niedriges Knochenbruchrisiko kommen, empfehlen österreichische und internationale medizinische Behandlungsleitlinien neben der Basisprophylaxe mit Vitamin D und Kalzium eine gezielte Änderung des Lebensstils, um Osteoporose zu heilen.

Moderne Osteoporose Therapie

Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist es nach aktuellem Kenntnisstand nicht möglich, Osteoporose zu heilen. Mit der richtigen, langfristigen Behandlung ist sie jedoch sehr gut in den Griff zu bekommen. Abhängig von der Höhe des Knochenbruchrisikos und dem jeweiligen Lebensalter ist es jederzeit möglich, das Knochenbruch Risiko mit Medikamenten zu senken und die Knochenmineraldichte und in weiterer Folge auch die Knochenmikroarchitektur zu verbessern. Sämtliche in Österreich erhältliche Medikamente haben eine hohe Wirksamkeit in Bezug auf rasche Effizienz zur Verbesserung des Knochenbruchrisikos und auch Sicherheit in Bezug auf mögliche Nebenwirkungen. An dieser Stelle sei angemerkt, dass es sehr viele Mythen über Nebenwirkungen (die „Kieferknochen Nekrosen“) gibt, die keiner wissenschaftlich seriösen Untersuchung Stand halten. Für weitere Details dazu, hören Sie sich am besten die Podcast Folge 1 der ÖGKM an.

Osteoporose Therapie ohne Nebenwirkungen

Von Natur aus passt sich der Muskulatur einer entsprechenden kontinuierlichen Belastung an. Gleichzeitig geschieht dies auch im kompletten Skelett. Wenn wenig regelmäßige Krafteinwirkung auf die Muskulatur und den Knochen geschieht, verändern sich diese beiden Organsysteme zum Negativen. 

Regelmäßiges und vor allem strukturiertes Krafttraining verbessert demnach die Mikroarchitektur des Knochens und trägt dazu bei, die Trabekel (= Knochenbälkchen) und die kortikalen Außenstrukturen des Knochens zu stärken. 

Dieser einfache, aber effiziente therapeutische Ansatz vermindert daher das Knochenbruchrisiko und kann unter Umständen auch als Prophylaxe einer medikamentösen Therapie vorbeugen. 

Wichtig vor Beginn des Muskel- und Knochentrainings ist im Vorfeld eine Evaluation des Status quo sowie die regelmäßige Durchführung des Trainings und der anderen therapeutischen Maßnahmen.

Der individuelle osteoPi Trainings Plan

Dieser Gesundheitsplan fokussiert genau auf die Prävention – ein Kapitel, das in der neuen österreichischen Behandlungsleitlinie ganz weit vorne steht.

Vor Beginn der Gesundheitsplanes wird die individuelle Leistungsschwelle bestimmt und dementsprechend ein 6-monatiges interdisziplinäres Programm erstellt. 

„Osteoporose kann in jedem Lebensalter auftreten. Ein Knochenbruch, den sich keiner erklären kann, ist ein klarer Hinweis für diese Erkrankung. Wichtig ist allerdings, schon vor dem ersten Knochenbruch ein möglicherweise erhöhtes Knochenbruch Risiko zu erkennen und zu behandeln

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Unser Gesundheitskonzept

Es ist uns ein großes Anliegen, Sie während des gesamten Prozesses konstant und persönlich zu betreuen. Die enge Zusammenarbeit von unseren Ärzten und dem ausgewählten Expertenteam vor Ort ermöglichen einen reibungslosen Ablauf für Sie. Bei unserem Konzept liegt der Schwerpunkt darauf, eine maximale Flexibilität bei der Auswahl der für Sie geeigneten Methoden und Therapien sicherzustellen. Dadurch ermöglichen wir Ihnen eine zeitnahe Regeneration, spürbare Verbesserung Ihrer Lebensqualität sowie die Wiederherstellung und langfristige Erhaltung Ihrer Leistungsfähigkeit.

Unser Gesundheitskonzept umfasst 3 wesentliche Schritte:

1. Check Up

Im ersten Schritt wird Ihr Gesundheitszustand mit Hilfe Ihrer eventuell bereits vorhandenen Befunde und/oder der Untersuchungen durch unsere Fachärzte vor Ort festgestellt. Unsere spezielle Osteoporose-Diagnostik hilft uns dabei, die geeigneten Maßnahmen und Therapien für Sie zu finden und mit Ihnen gemeinsam ein Ziel zu definieren

2. Betreuung

Der Leiter Ihres persönlichen Gesundheitsplans begleitet und betreut Sie während Ihrer gesamten Zeit bei uns. Er übernimmt die Koordination der Therapiemaßnahmen und steht laufend in engem Kontakt zu Ihnen und dem Expertenteam.

3. Re-Check

Damit Sie Ihr gesetztes Ziel mit bestmöglichem Erfolg erreichen, wird mittels regelmäßiger Verlaufskontrollen Ihr Fortschritt beobachtet. Wenn nötig, kann somit Ihr Gesundheitsplan durch den ständigen Austausch der Experten jederzeit angepasst und optimiert werden.

Vereinbaren Sie einen persönlichen Termin für unseren Osteoporose-Check und erfahren Sie, ob das healthPi Gesundheitskonzept auch bei Ihren Symptomen eingesetzt werden kann.